Türkei 2004: Vorbereitungen ⇒ Moppeds |
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Dieser Urlaub war nicht als Offroadtour gedacht, wie z. B. frühere Reisen nach Nordafrika. Wegen der langen Straßenetappen und dem Wunsch nach bequemem Vorwärtskommen blieben die KTMs zuhause und die zweizylindrigen Hondas mussten ihren Dienst verrichten. Vorbereitung der Maschinen Die Maschinen wurden vorher schon, also nicht speziell für diese Tour, für den Reisebetrieb "optimiert". Ralf hatte den Auspuff seiner Twin tiefer gelegt und einen schmalen Gepäckträger selbst gebaut. So war seine Twin trotz der Koffer relativ schmal. Für den Fall der Fälle wurden Sturzbügel und Acerbis Handschützer montiert. Da Ralfs GPS-Halter (er will ihn selbst bauen) noch nicht fertig ist, hatte er sein GPS-Gerät im Kartenfach des Tankrucksackes mitgeführt. Für die Navigation hatte Ralf ein Garmin eTrex Venture und ein Magellan Platinum dabei. Meine Transalp hat schon größere Modifikationen hinter sich. Gabel, Schwinge, Räder und die komplette Bremsanlage sind von der Africa Twin. Das Federbein wurde durch ein voll einstellbares Pendant von Technoflex ersetzt. Um die Reichweite etwas zu vergrößern, habe ich den Tank einer Africa Twin RD04 montiert. Der Alu-Motorschutz ist von SW-Motech, Sturzbügel und Gepäckträger von Hepco + Becker. Die Alukoffer habe ich vor vielen Jahren bei Därr gekauft. Die Lenkerarmaturen werden von Acerbis Handschalen geschützt. Im Cockpit verrichten ein elektrisch betriebenes Roadbook und ein IMO100R300 von Touratech ihren Dienst. Auch in Sachen GPS-Halter vertraue ich auf die Touratech-Qualität. Zum Navigieren (Navigieren ist in diesem Fall vielleicht doch etwas hoch gegriffen, sagen wir zum Orientieren und zum Aufzeichnen des Tracks) benutzte ich auf dieser Tour ein Garmin GPS 176Map. Um für einen evtl. Ausfall des Gerätes gerüstet zu sein, hatte ich als Ersatz noch ein Garmin GPS III+ dabei. Vor der Reise wurde jeweils eine große Inspektion durchgeführt. Die Verschleißteile wie Reifen, Bremsbeläge, Kette und zugehörige Zahnräder waren neu oder zumindest neuwertig. Für unsere Tour verlängerte Ralf die Werks-übersetzung von 16:45 auf 17:46. Ich hatte bei der übersetzung die andere Richtung gewählt und von serienmäßig 15:47 auf 15:52 verkürzt. Ralf hatte wegen der erwarteten hohen Kilometerleistung von min. 10.000 Kilometern von vornherein den Metzeler Enduro 4 aufgezogen. Ich startete (vielleicht wider besserem Wissen) mit dem Continental TKC80. Schon in Griechenland fehlte dem Hinterrad der größte Teil des Profils. Zum Glück brachte mir Ralf, der ja später als ich gestartet ist, einen neuen Hinterreifen (nun auch einen Enduro 4) mit in die Türkei. Wegen der deutlich straßenlastigen Reise montierten wir zum Transport unserer Ausrüstung Alu-Koffer. Zelt, Schlafsacke usw. fanden in einer Ortlieb-Rolle platz. Für unsere Fotoausrüstung hatten wir beide den Foto-Tankrucksack von Touratech gewählt.
Ralfs Africa Twin Nachbereitung der Maschinen Wie oben schon angedeutet, hat der hintere TKC schon sehr früh sein Profil an die Straße abgegeben. Auch die hinteren Bremsbeläge hatten nach 3.000 km eindeutig zu früh die Verschleißgrenze erreicht. Schlimmste Panne war der Ausfall von einer der beiden Zündboxen, zum Glück hatte Ralf einen passenden Ersatz dabei. Dagegen ist der Ausfall der Steckdose für mein Ladegerät ein Klacks. Komischerweise funktionierte sie zuhause wieder. Auf der Rückfahrt habe ich noch die Befestigungsschraube des Lüfterrades vom Kühlerventilator verloren. Deshalb wurde der Motor beim Warten vor einer Mautstation in Italien ziemlich heiß. Alles in allem bin ich jedoch zufrieden mit dem Durchhaltevermögen meines "alten Mädchens". Obwohl wir hauptsächlich auf Asphalt unterwegs waren, wurde den Maschinen nichts geschenkt. Die türkischen Straßen stehen einer gut ausgebauten Schotterstrecke in nichts nach ;-) Reifen- und Bremsbelagverschleiß lagen ja in meiner Verantwortung, dafür kann die Maschine nichts. Mit meiner relativ kurzen übersetzung war ich auch zufrieden. Gerade mit dem ganzen Gepäck war ich froh um das spürbar erhöhte Drehmoment bei niedrigen Drehzahlen. Selbst auf der Autobahn konnte ich keinen wirklichen Nachteil feststellen. Die Drehzahl kann man ja durch geschickte Wahl der Geschwindigkeit anpassen ;-)
Carlos Transalp |